So werden Unternehmen (selbst)wirksam

Selbstwirksamkeitserwartung (englisch self-efficacy) ist ein psychologisches Konzept. Es bezeichnet das Vertrauen einer Person, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen auch in Extremsituationen erfolgreich selbst ausführen zu können. Der Begriff wurde in den 1970er-Jahren von dem kanadischen Psychologen Albert Bandura entwickelt.

Tritt der gewünschte Erfolg ein, erfahren diese Personen, dass sie selbstwirksam sind, machen also eine entsprechende Selbstwirksamkeitserfahrung. Diese Erfahrung wiederum stärkt die Selbstwirksamkeitserwartung hinsichtlich zukünftiger Herausforderungen. Selbstwirksamkeit ist also entscheidend für den Erfolg und Erfolg ist entscheidend für die Selbstwirksamkeit.

Dem Begriff der Selbstwirksamkeit ist also die Handlung immanent. Oder wie der Rheinländer es einfach, aber treffend ausdrückt: „Vun nix kütt nix!“

Am Beispiel der Nachhaltigkeit zeige ich Ihnen die Übertragbarkeit auf Unternehmen.

„Motivation ist das, was dich beginnen lässt – Gewohnheiten sind das, was dich weitermachen lässt.“ (Jim Ryun, ehem. amerikanischer Politiker und olympischer Leichtathlet). Oder um es mit noch mehr Gewicht zu unterstreichen: „Wir sind das, was wir wiederholt tun, Vorzüglichkeit ist daher keine Handlung, sondern eine Gewohnheit.“ (Aristoteles, Philosoph)

Übertragen auf das Unternehmen bedeutet es, dass zum Beispiel aus der Strategie abgeleitete, zielführende Handlungen initiiert und in Gang gehalten werden. Was individuell die Gewohnheit ist, leistet auf Unternehmensebene die Systematik.

1. Fokus

In einer VUCA-Welt und in Zeiten von unzähligen Optionen ist die Fokussierung auf das Wesentliche von entscheidender Bedeutung, um Bestleistungen zu erzielen. Alles andere kann ausgeblendet oder muss sogar „geopfert“ werden. Die unternehmerische Mission, die Vision sowie die strategischen Ziele liefern den erforderlichen Fokus.

2. Wille

Anspruchsvolle Ziele erzeugen den Ehrgeiz, die Anstrengungsbereitschaft sowie den Willen, ebendiese Ziele zu erreichen. Die Fokussierung verhindert die Ablenkung durch und auf nicht zielführende alternative Optionen. Der Umsetzungswille wird unter anderem durch folgende Faktoren positiv beeinflusst:

  • Sinn: Je mehr Sinn wir in einer Sache sehen, umso größer ist der Umsetzungswille. Eine entsprechend formulierte Mission bzw. Vision leisten wertvolle Unterstützung .
  • Unternehmenskultur: Als soziale Wesen fällt uns Veränderung leichter und wir haben mehr Freude, wenn wir Dinge gemeinsam angehen. Ein Klima der psychologischen Sicherheit unterstützt den Durchhaltewillen.
  • Resilienz: Stress würde den Willen für langfristige Ziele und mehr Produktivität (im Vergleich zu kurzfristigen Aktionismus) schwächen und eventuell in alte negative Gewohnheiten zurückführen. Persönliche und organisationale Resilienz helfen, Stress zu vermeiden.

3.  Einfacher Start

Um neue unternehmerische Prozesse (Gewohnheiten) zu etablieren, müssen wir in der Lage sein, Neues zu lernen und Altes zu verlernen. Insbesondere die ersten Schritte sollten nicht zu schwierig sein, damit „der Stein ins Rollen kommt“ und die Motivation nicht schwindet.

4. Wiederholungen und Systematiken

Wie gesagt: Man wird, was man wiederholt! Je mehr wir von einer Sache machen, umso einfacher können wir später gleiche und ähnliche Tätigkeiten ausführen. Wiederholungen wirken nicht sofort, aber sie potenzieren sich über die Zeit. Entscheidend ist es, dass beim Auftreten von ersten Schwierigkeiten nicht in alte Prozessmuster verfallen wird. Routinen jeder Art, Checklisten, Tagesordnungen etc. könnten hilfreich sein. Das gut gemeinte Zulassen der „alten“ Routinen für eine Übergangszeit sollte kurz sein. Solcher Art Provisorien oder Interimslösungen neigen dazu, sich als „Gewohnheit“ zu verfestigen.

Die Anzahl von Wiederholungen bis zur Stabilisierung eines neuen Prozesses variiert u.a. von Person zu Person, der Taktung der Wiederholungen und der Komplexität des Prozesses. Entscheidend ist, dass man dranbleibt!

5. Reize und Belohnungen

Für eine Verhaltensänderung müssen wir Reize hierzu verspüren. Reize, damit wir anfangen, und Reize, damit wir dranbleiben. Leistungsmessungen und Überprüfungen, externe Impulse, Routinen und Erinnerungen sind hierfür äußerst wichtig. Auch Belohnungen verstärken neu eingeübtes Verhalten. Das Ernten der berühmten Low Hanging fruits in Veränderungsprozessen mag hier als Beispiel dienen.

Fazit: Management-Modelle etablieren Systematiken

Die beigefügte Synopse zeigt drei Modelle bzw. Systematiken, deren Anwendung dabei hilft, dass sich Unternehmen systematisch und (selbst)wirksam entwickeln:

  • TQM-Managementmodelle wie z.B. das der EFQM (European Foundation for Quality Management);
  • Berichtspflicht nach den ESRS (European Sustainability Reporting Standards);
  • OECD Due Diligence Guidance for Responsible Business Conduct.

Profitieren Sie von dieser Systematik, die Ihnen nicht zuletzt die Berichtspflicht nach den ESRS ohnehin abverlangt.

So übernimmt beispielsweise die 100PersEnt GmbH & Co. KG für ihre Kunden den Strategieentwicklungsprozess auf der Basis des EFQM-Managementsystems und integriert die Anforderungen der verpflichtenden European Sustainability Reporting Standards (ESRS), die sich aus der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ergeben, in die Unternehmensstrategie.

Bleiben Sie up-to-date: Sie können Informationen zu Nachhaltigkeit und Strategie kostenfrei und unverbindlich anfordern.

■ Michael Kohlhaas

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