Obwohl viel Zeit, Geld und Energie in die Auswahl und Entwicklung von Führungskräften investiert wird, steigen laut Erhebungen namhafter Institutionen sowohl Unzufriedenheit mit der Arbeit (Engagement Index 2014) als auch Fehlzeiten aufgrund psychischer Belastung (DAK Gesundheitsreport 2013). Einerseits klagen Mitarbeiter über mangelnde Wertschätzung und auf der anderen Seite fühlen sich Ihre Führungskräfte überfordert und hilflos. Sie sind verunsichert, da„Führung“ offensichtlich im betrieblichen Alltag kein Stellenwert beigemessen wird und sozusagen nebenher gehen soll. Gerade einmal 20 Prozent ihrer Arbeitszeit verbringen Führungskräfte der mittleren Ebene mit der Führung ihrer Mitarbeiter. Dagegen steht der Gewinn, den die Mitarbeiter selbst in besserer Führung sehen: 50 Prozent mehr Leistung versprechen sie sich durch bessere Führung.
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse und einer sich rasant verändernden Arbeitswelt wollen wir uns in unserem neu gegründeten Verein, die „Manufaktur für Führungskultur im Mittelstand e.V.“, den wichtigsten Themen einer zeitgemäßen Führungskultur widmen. Getreu unserem Motto „Erfolg hat drei Buchstagen: TUN“ sehen wir die Defizite nicht im Wissen oder Können der ohnehin schon stark belasteten Führungskräfte, vielmehr klafft eine Lücke in der Umsetzung der Konzepte, Trainings und Coachings, die in den letzten Jahren angeboten wurden. Nicht am Wissen mangelt es den meisten Führungskräften, es wird zu wenig für die Umsetzung des theoretisch Gelernten getan. Führungskräfte, die sich durch Handlungsfähigkeit und Flexibilität in der Führung unterschiedlichster Mitarbeiter, deren Anspruch an gute Führung in den letzten Jahren stetig gewachsen ist, auszeichnen, sind wesentliche Erfolgsfaktoren der Zukunft.
Erfolgsfaktor Führung
Erfolgreiche Unternehmen entwickeln sich dynamisch, sind flexibel in ihrer Organisation und im Aufbau und meistern so steigende Komplexität, die durch rasante Marktentwicklungen aber auch sonstige Veränderungen z.B. im sozialen Umfeld vorgegeben sind. Nur wenn sich sowohl Mitarbeiter als auch Führungskräfte in diesem Umfeld sicher bewegen können, sind sie den Anforderungen an die immer schnelleren Entwicklungen gewachsen. Reale Führungswirklichkeiten stehen dabei leider oft im Widerspruch dazu, dass Führung für den Erfolg unserer mittelständischen Unternehmen zukünftig überlebenswichtig wird. Dabei geht es nicht um abgehobene Vorstellungen, was gute Führung alles sein kann, sondern um die zielorientierte, wechselseitige Beeinflussung von Mitarbeitern und Führungskräften bei er Erfüllung der primären Aufgaben, die einem Unternehmen das Überleben sichern.
Die Zeiten haben sich geändert. War es vor nicht allzu langer Zeit der Große, der den Kleinen geschluckt hat, so sind es heute die führungsstarken Unternehmen, die die führungsschwachen überholen. Sie binden die notwendigen Ressourcen an flexiblen und kooperationsfreudigen Mitarbeitern, die dynamische und agile Unternehmen zum Erfolg führen.
Die Umwandlung von hierarchiebetonten Organisationsformen zu differenzierten projekt- oder prozessbezogenen und dabei teamorientierten Organisationsformen sind gängige und wichtige Reaktionen vieler Unternehmen auf die veränderten Rahmenbedingungen. Individualisierung, Konnektivität, Urbanisierung und demografische Entwicklung werden als gesellschaftliche Megatrends auch weiterhin unsere Unternehmens- und damit Führungswelt zwangsläufig beeinflussen. Führungskräften kommen dabei neue Funktionen zur Koordination und Kommunikation zu, die neue kreative Wege erfordern. Doch diese Wege eröffnen sich nicht nebenbei oder gar zufällig. Sie entstehen dort, wo neues Denken gefördert und Freiräume für Führung geschaffen werden.
Führungskultur ermöglicht gute Führung
Unternehmen sind genauso individuell wie ihre Mitarbeiter. Es liegt also auf der Hand, dass verschiedene Unternehmen für die Erfüllung ihrer Aufgaben individuelle Strukturen und auch unterschiedliche Kulturen aufgebaut haben, unabhängig davon, ob es an irgendeiner Stelle niedergeschrieben wurde oder nicht. Wenn nun neue Führungsstandards eingeführt werden, werden diese notgedrungen auf die bestehende Führungskultur treffen, die in der Regel noch stabiler ist als die äußerlich sichtbare Führungspraxis. Das ist einer der Gründe, weshalb viele Anstrengungen unserer Unternehmen scheitern, Führung zu verbessern. Neben der oben schon geforderten stringenteren Umsetzung der Führungsinhalte in die Praxis gilt es deshalb auch die Umsetzung durch eine entsprechende Führungskultur zu untermauern. Werden die Umsetzung der Inhalte, das Einführen und (Vor-)leben guter Führungsgrundsätze sowie das Erreichen von Zielen systemisch miteinander verknüpft, so ergibt sich ein kontinuierlicher Verbesserungskreislauf, der flexibel auch zukünftige Änderungen aufnehmen und erfolgreich umsetzen kann. Die „Manufaktur für Führungskultur im Mittelstand e.V.“ nutzt zur Evaluation der aktuellen Führungsleistung eines Unternehmens das Führungsmodell „IMPROVE®“, das als systemisches Modell sowohl zur Bewertung als auch zur Entwicklung guter Führung im Unternehmen geeignet ist. Weitere Informationen erhalten Sie bei unseren regionalen Veranstaltungen. Gerne informieren wir Sie auch im persönlichen Gespräch.
Michael Kirsch für „Manufaktur für Führungskultur im Mittelstand e.V.“
Kontakt: michael.kirsch@kirsch-consult.de oder per Telefon: 0049 761 897 61 83.