„Es gilt dieses ewige Hin- und Herrennen einzuschränken, dem so viele Menschen frönen, während sie unentwegt in Häusern, Theatern und auf Marktplätzen umhereilen. Sie mischen sich in Angelegenheiten anderer ein und machen ständig einen sehr beschäftigten Eindruck.
Fragt man einen von ihnen, wenn er aus dem Haus tritt. „Wohin gehst du? Was hast du vor?“, so wird man zur Antwort bekommen: „Ich weiß es noch nicht; aber ich werde schon jemanden treffen und etwas zu tun bekommen.“ Sie wandern ziellos auf der Suche nach Beschäftigung umher, und sie widmen sich nicht einem konkreten Vorhaben, sondern dem, worüber sie gerade zufällig stolpern.
Ihr Herumrennen ist müßig und sinnlos, wie das von Ameisen, die ziellos auf Bäume krabbeln, bis hoch zum allerobersten Zweig und dann den ganzen Weg wieder zurück. Viele Menschen leben wie diese Kreaturen, und es wäre hier durchaus gerechtfertigt, von geschäftigem Nichtstun zu sprechen.“
Lucius Annäus Seneca, Staatsmann und Philosoph, vor rund 2.000 Jahren
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Lieber Herr Kohlhaas, oh wie war. Das trifft es sehr gut. Bleiben Sie gesund.
Lieber Andreas W,
Danke für die Rückmeldung. Auch Ihnen beste Gesundheit und alles Gute.
BG
Michael Kohlhaas