Meine Arbeit ermöglicht es mir, mit den verschiedensten Unternehmen Führungsleitlinien zu erarbeiten. Das ist ein spannender Prozess innerhalb des jeweiligen Systems. Dabei wird das eine und andere Mal bemängelt, dass die Führungskräfte die eigens für sie definierten Leitlinien nicht berücksichtigen. Das geht so weit, dass selbst ein gut gemeintes Feedback eines Kollegen als Kritik oder gar Angriff gesehen wird. Schwer haben es auch die neuen Führungskräfte die im Einstellungsprozess auf die gültigen Führungsleitlinien hingewiesen werden, diese anwenden und dabei auf Widerstand stoßen. „Papier ist geduldig“ könnte eine Aussage sein, die Führungskräfte verwenden, wenn sie sich „ertappt“ fühlen, dass sie die Leitlinien nicht umsetzen.
Führungsleitlinien haben Auswirkungen auf die Organisationsziele und den Wohlfühlfaktor der Mitarbeiter/innen.
„Wer führt, ermöglicht und fördert Eigeninitiative und bietet den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Gestaltungs- und Beteiligungsspielräume. Wer führt, setzt damit Anreize und erkennt das Erreichte an.“
Prof. Escher – Führungsleitlinie Nr. 8 Leibniz Universität Hannover
Damit kann ich mich voll und ganz identifizieren. Schon als Abteilungsleiterin für den Vertrieb von kaufmännischen Softwarelösungen, war es mir immer wichtig, dass die Mitarbeiter/innen genügend Freiräume zum Einbringen und zur Umsetzung Ihrer eigenen wertvollen Ideen haben. Dieses gelingt dann, wenn wir Führungskräfte viel Vertrauen in unsere Mitarbeiter haben.
Heute als Beraterin für Organisationsentwicklung und Change Management, Coach und Trainerin bin ich damit beauftragt, genau das im Unternehmen mitzugestalten.
Führen = ein zentraler Punkt im Arbeitsalltag
Führen = nachdenken über die Führungsleitlinien und mein Handeln reflektieren
Führen = offener und konstruktiver Dialog
Führen = Irrtümer als Chance zur Weiterentwicklung zu sehen (wertschätzendes Feedback)
Wie aber können Sie die Führungskräfte dazu ermuntern die Leitlinien in ihrem täglichen Tun zu integrieren?
Vielfältige Möglichkeiten zum Wiederaufleben lassen der Führungsleitlinien sind geboten. Hierzu zähle ich Führungsworkshops, Interviews mit den Führungskräften, Führungskräfte-Coaching und Überprüfung der Führungsleitlinien zum Beispiel durch 360°-Feedback. Oder selbstverständlich alles, was von Ihre Seite dazu beitragen kann, diese lebendig werden zu lassen. Hierbei unterstütze ich Sie gerne in der Konzepterstellung und bei der Umsetzung.
Gerade die Überprüfung ist ein wichtiger erster Schritt. Wer hat die Leitlinien aufgestellt? Wie lange gibt es diese bereits? Sind die Führungskräfte noch die, die damals die Leitlinien ausgearbeitet haben? Wurden diese überhaupt von den Führungskräften ausgearbeitet oder wurden sie von der Geschäftsführung alleine definiert? Entsprechen die Leitlinien den Werten und Motiven der Führungskräfte? Was soll mit den Leitlinien erreicht werden? Brauchen wir überhaupt Führungsleitlinien?
Sie sehen also, Fragen über Fragen. Das Thema ist sehr komplex. Führungsleitlinien zu betrachten, sie zu ändern ist ein Entwicklungs- und ein Changeprozess.
In diesem Changeprozess beleuchten wir:
1. Inhaltliche Komplexität
2. Soziale Komplexität
3. Strukturelle Komplexität
4. Umwelt-Komplexität
5. Psychische Komplexität bei den handelnden Personen
Wenn Sie Führungsleitlinien haben, spielen die aus meiner Sicht eine Rolle bei:
– Recruiting von Führungskräften
– Außenwirkung des Unternehmens (Kunden, Lieferanten, Gesellschaft, Markt)
– Struktur des Unternehmens
– Die Menschen im Unternehmen
Wann haben Sie Ihre Führungsleitlinien zuletzt gelesen? Tun Sie es jetzt!
Reflektieren Sie sich selbst – handeln Sie danach? Tun Sie es jetzt!
Erkennen Sie, dass sich diese ändern sollten? Fangen Sie jetzt damit an!
Ich freue mich, wenn Sie durch diesen Artikel einen Impuls bekommen haben. Gerne stehe ich Ihnen für weitere Informationen zur Verfügung.
Autorin:
Gabriele H. Heinzelmann
Mail: direkt.an@gabriele-heinzelmann.biz
www.gabriele-heinzelmann.biz
Tel. 07221 260400