Warren Buffett verwendet dieses Bild, um zu verdeutlichen, dass erst in Krisenzeiten sichtbar wird, welche Unternehmen schlecht vorbereitet sind. In Zeiten wirtschaftlichen Aufschwungs kann es so wirken, als ob viele erfolgreich sind. Doch wenn schwierige Zeiten kommen („die Ebbe“), werden Schwächen oder Fehlentscheidungen der Vergangenheit offengelegt.
Dass viele Betriebe einer Ebbe gegenüberstehen, zeigt die Graphik der INSM, Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft GmbH.
Was bedeutet dies für die Führungs- und Unternehmenskultur?
Leistungskultur vs. Wertschätzungskultur
Jedes Unternehmen muss zwei Aspekte der Unternehmenskultur gleichzeitig und ausgewogen berücksichtigen. Einerseits die Leistungs- und Qualitätskultur, sonst verliert man den Kunden und/ oder die wirtschaftliche Daseinsberechtigung. Anderseits muss das Unternehmen auch eine Wertschätzungskultur pflegen. Beide Aspekte hängen gegenseitig voneinander ab. Hohe Leistung und gute Ergebnisse steigern das Selbstwertgefühl. Wenn die Menschen allerdings unzufrieden sind, werden sie auf Dauer weder Leistung noch Qualität sicherstellen.
Eine wirksame Führung (-skultur) führt beide Aspekte zusammen.
Die Gezeiten – um im Bild von Warren Buffet zu bleiben – führen jedoch offensichtlich zu einem Pendeleffekt bei den beiden Aspekten der Unternehmenskultur: Bei „Ebbe“ dominiert die Leistungskultur, während es bei „Flut“ zu einer stärkeren Gewichtung der Wertschätzungskultur kommt. Um Missverständnissen vorzubeugen: Unternehmen sollten immer beide Aspekte berücksichtigen, wenn möglich ein ausgewogenes Verhältnis schaffen.
Was bedeutet dies für die Führungskultur?
Wie gesagt: Bei der derzeitigen „Ebbe“ wird in nächster Zukunft die Leistungskultur dominieren. Führungskräfte werden also stärker herausgefordert sein, (wirtschaftliche) Ergebnisse zu liefern und ihr Führungshandeln darauf auszurichten. Dazu gehört auch der Wille und die Fähigkeit, unangenehme Entscheidungen zu treffen und umzusetzen. Lange Phasen der „Flut“, also von Phasen, in denen es wirtschaftlich fast von selbst lief, kann das Bewusstsein für solche Führungsaufgaben geschwächt haben. Es gilt, das Bewusstsein für die Basics der Führungsaufgabe wieder zu schärfen und in die Entwicklung von Handlungskompetenzen zu investieren.
Wir nutzen das Rubikonmodell der Handlungsphasen nach Heckhausen, um genau hier anzusetzen, getreu dem nachfolgenden Goethe-Zitat:
„Es genügt nicht zu wissen, man muss es auch anwenden.
Es genügt nicht zu wollen, man muss es auch tun.“
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■ Michael Kohlhaas
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Die 100PersEnt GmbH hat sich auf das Thema Führung im Mittelstand fokussiert. Schwerpunkte unserer Arbeit sind die Strategieentwicklung und die Strategieumsetzung im Mittelstand unter den Nachhaltigkeitsaspekten – von der punktuellen Beratung bis hin zum Leadership Process Owner (LPO). Die Integration von Nachhaltigkeitsthemen in die Strategiearbeit unter Berücksichtigung der Erfordernisse der Nachhaltigkeitsberichterstattung runden das Spektrum ab.
Darüber hinaus bieten wir auch Werkzeuge im Umfeld der Führungskräfteentwicklung an: vom Online-Angebot zur Eignungsdiagnostik von Führungskräften (BIP), über die Analyse der Führungsqualität mittels Sustainable Leadership Barometer bis hin zum Coaching, gerne auch als Online-Coaching.
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