„Dynamic Shared Ownership“ (DSO) – Bürokratie-Abbau bei Bayer

Dieser Tage bin mal wieder auf ein sehr interessantes Organisationsmodell gestoßen: ​„Dynamic Shared Ownership“ (DSO) ist das neue globale Organisationsmodell des Bayer-Konzerns, das Anfang 2024 eingeführt wurde.

Die Vision ist ein Unternehmen, das die Skalierung eines Konzerns mit der Agilität eines Start-ups vereint. Mit DSO verfolgt Bayer konkret das Ziel, die Innovationskraft zu stärken, die Markteinführung neuer Produkte zu beschleunigen und die Mitarbeitenden stärker einzubinden.

Zu diesem Zweck wird die traditionelle hierarchische Struktur des Unternehmens grundlegend transformiert. Die Initiative wurde unter der Leitung von CEO Bill Anderson ins Leben gerufen, um Bayer aus einer Phase finanzieller Herausforderungen und stagnierender Innovationskraft herauszuführen.​

Was bedeutet „Dynamic Shared Ownership“?

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(IM)PROVE your Leadership: Mitarbeiterbeurteilung – Ergebnisse und/ oder Verhalten?

Sagen Ihnen die folgenden Zonen etwas:

  • Exceptional Zone,
  • Achievement Zone,
  • Improvement Zone?

Sie benennen die drei Kategorien, denen die Mitarbeiter der SAP in Anwendung eines wieder eingeführten Systems zur Mitarbeiterbeurteilung zugeordnet werden: High-Performer in der Exceptional Zone, Achievement Zone für diejenigen, die die Erwartungen weitgehend erfüllen und Improvement Zone für Mitarbeiter, die sich verbessern müssen.

„Natürlich solle der Chef auch auf das Miteinander achten“, wird Dr. Stefanie Bickert in dem Artikel der FAS vom 23.03.2025 zitiert. Gerade in Zeiten der Umstrukturierung – wie aktuell bei der SAP – neige die Belegschaft dazu, kompetitiver miteinander umzugehen. „da ist es wichtig, den Fokus auch auf das Zwischenmenschliche zu legen.“ Nur seien hierfür offene Dialoge besser als eine Schulnote fürs Verhalten.

Das erinnert mich an die Diskussion um die Bundesjugendspiele, bei denen es für die Grundschule  keinen Wettkampf mehr geben soll: „Herzlichen Glückwunsch, liebe Kuschelpädagogen, ihr habt gewonnen. Wobei ihr das Verb vermutlich ablehnt. Wenn jemand gewinnt, muss schließlich auch jemand verlieren, und das darf nicht sein. Hauptsache, niemand heult. Hauptsache, Urkunden für alle!“ (https://www.zeit.de/2023/30/bundesjugendspiele-reform-leistung-paedagogik)

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Eisberg wirksamer Führung

Das „Eisberg-Modell“ ist ein gerne verwendetes Bild, um individuelles Verhalten zu erläutern. Was man über der Oberfläche sieht, sind das Handeln und die Handlungsergebnisse. Unter der Oberfläche werden die Aspekte dargestellt, die der Wahrnehmung des Beobachters regelmäßig  verborgen bleiben. Je nach Intention der Darstellung sind das z.B. Motivation, Sozialisation, Werte, Einstellungen, absolvierte Übungsstunden gescheiterte Versuche, u.v.a.m.

Wenn hier vom Eisberg wirksamer Führung die Rede ist, dann könnte man das auf individuelles Führungsverhalten und individuellen Führungserfolg übertragen.

Der Transfer auf das Führen von Organisationen ist aber ebenso spannend und sinnvoll.

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Continuous Improvement mit Steve Jobs – alter Kaffee oder immer noch aktuell?

Dieser Tage bin ich auf ein älteres Video von Steve Jobs zum Continuous Improvement gestoßen. Es scheint mir immer noch – trotz parallel verlaufenden disruptiven Entwicklungen – sehr aktuell zu sein.

Kontinuierliche Verbesserung ist ein Prozess, bei dem Unternehmen, Teams oder Einzelpersonen systematisch kleine, schrittweise Verbesserungen vornehmen, um Effizienz, Qualität und Leistung zu steigern. Es basiert auf der Grundannahme, dass es immer Möglichkeiten gibt, Prozesse zu optimieren.

Wie funktioniert Continuous Improvement?

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Disziplin als Schlüsselkompetenz der Zukunft?

Reinhard Sprenger hat einmal versucht das Wort Comittment zu übersetzen. Er landete schließlich bei „Selbstverpflichtung“ und war damit dennoch nicht wirklich glücklich. Es beinhalte das „Jammertalwort“ der Pflicht in der Mitte.

Ein Jammertalwort ist ein Begriff, der eine negative oder leidvolle Bedeutung transportiert, oft mit einer gewissen Schwere oder Klage verbunden. Beispiele wären „Mühsal“, „Plage“ oder „Entbehrung“.

Ähnliches schreiben viele Menschen wohl der „Disziplin“ zu. Aber nein, „Disziplin“ ist kein Jammertalwort. „Disziplin“ beschreibt Selbstkontrolle, Ordnung oder ein bestimmtes Regelwerk – das kann zwar als anstrengend empfunden werden, aber es ist nicht von Natur aus negativ oder klagend. Disziplin wird oft sogar positiv im Sinne von Zielstrebigkeit und Erfolg gesehen.

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